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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 24

1898 -
— 24 — Sein Heer betrug höchstens 50000 Mann, das der Türken 200000. — Da mußten sich die Kaiserlichen zurückziehen, und die Türken können Wien belagern. Es steht zu befürchten, daß Wien erobert wird. Wir wollen darüber einen Brief lesen, der in jener Zeit geschrieben worden ist: Brief Johann Sobieskis vom 13. September 1683 an seinegemahlin (Schilling, Quellenbuch, 2. Aufl., S. 188). ®er Brief kann in der deutschen Stunde gelesen und besprochen werden. Als Aufgabe (vielleicht als häusliche) können folgende Fragen gestellt werden, die nach dem Briefe zu beantworten sind. 1. Wer war Sobieski? (Warschau: König von Polen; er hat dem linken Flügel Husaren zugeordnet: Oberanführer; er hat dem Papste die eroberte Fahne Mohammebs übersanbt: Katholik; der Jubel des Heeres, der Wiener: Sobieski wirb als Retter Wiens betrachtet.) 2. Von wo schrieb er? (Heute früh bin ich in der Stadt gewesen: vom eroberten türkischen Lager aus.) 3. Das Schicksal Wiens? (Die Minen, das Schicksal der kaiserlichen Burg, die Toten in den Laufgräben u. f. w., Sturm während der Schlacht, die Wiener wollen an ihre Rettung gar nicht glauben, sie sinb außer sich vor Freube, sie banken Sobieski, sie banken Gott in den Kirchen, kaum noch 5 Tage hätte sich Wien unter seinem Berteibiger, dem Grafen Starhemberg, hatten können: eine sehr harte Belagerung.) Ergänzung en: Die Verbienstestarhembergs und seiner Truppen, der Bürgerschaft u. f. w.; zuletzt Hunger und Krankheiten. 4. Das Entsatzheer? (Die Polen unter König Sobieski, die Sachsen und Bayern unter ihren Kurfürsten, der Fürst von Walbeck, der Herzog von Lothringen.) Ergänzungen: Der Kaiser hatte bei Beginn des Krieges ein Bünbnis mit dem Polenkönig geschlossen; der Gras von Walbeck führte die Schwaben und Franken; der Herzog von Lothringen war Anführer des kaiserlichen Heeres; er hatte wenig gegen die Türken unternehmen können vor dem Eintreffen der Deutschen und Polen; dem Herzog von Lothringen und den andern Deutschen gebührt berfelbe Ruhmesanteil wie dem Polenkönig. 5. Das Schicksal der Türken? (Die Toten in den Laufgräben (die Janitscharen): viele (vergebliche) Stürme; tapferer Kampf gegen das Entfatzheer vom Morgen bis zum Abenb, babei Sturm auf die Stadt; dann aber völlige Flucht: sie retten nur das Leben, lassen alles im Stich, der Groß-Vezier sogar seine Fahne, in ihrer wilden Wut säbeln >ie die Gefangenen nieder; das ungeheuere Lager mit feinen Reichtümern wird eine Beute der Christen; Überläufer.) Ergänzungen: Der Großvezier hatte die grüne Fahne des Propheten (eine andere als die eroberte) bei Beginn seines Zuges vom Sultan erhalten; 300 000 Türken? — Anfangs waren es nur 200 000, und nun die vielen Toten! Es waren etwa noch 130000 Türken, aber immer noch etwa 50000 mehr, als das gesamte christliche Heer betrug. Run kann der Schüler die Geschichte erzählen:

2. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 25

1898 -
— 25 — Die Türken vor Wien im Jahre 1683. Aufstand der (meist protestantischen) Ungarn gegen den Kaiser. Die Türken beschließen den Krieg. Ein Heer von 200000 Mann sammelt sich. Übergabe der grünen Fahne des Propheten an den Großvezier. Der Weg durch das türkische Ungarn. Vereinigung mit den aufständischen österreichischen Ungarn. Rückzug des schwachen kaiserlichen Heeres hinter Wien. Wien wird belagert. Schilderung. Das Entsatzheer sammelt sich. Schlacht bei Wien. Flucht der Türken. Fortsetzung. Was wird der Kaiser nun thun? — Die Türken verfolgen, aus dem Teil Ungarns, der ihm gehört, verjagen, die Empörer bestrafen. Damit war er noch nicht zufrieden. — Das kaiserliche Heer (der Polenkönig kehrte nach Polen zurück) drang in das türkische Ungarn ein, erfocht Sieg auf Sieg und eroberte ganz Ungarn. Seitdem gehört Ungarn zu Österreich. Zusammenfassung. Überschrift: Der Türkenkrieg. Ii b. Einige eingehendere Betrachtungen. 1. Wie kam es, daß die türkische Übermacht besiegt wurde? — Vereinigung der christlichen Streitkräfte. Vereinigung vor allem der deutschen Streitkräfte. Bayern, Schwaben, Franken, Sachsen (auch Brandenburger, Braunschweiger und Hessen) kämpften mit den Österreichern zusammen und bewiesen durch ihre Siege kriegerische Tüchtigkeit. Es entstand eine enge Waffenbrüderschaft, und das Selbstgefühl der Deutschen hob sich. 2. Was,wäre geschehen, wenn die Türken gesiegt hätten? — Österreichs Bestand war ernstlich bedroht. Wenn es vernichtet war, wurden die Türken vor dem in sich zerspaltenen Deutschland kaum Halt machen. Dann wurde Deutschland entweder die Beute der Türken oder der Franzosen. Ludwig Xiv. hoffte schon als Retter der Christenheit auftreten zu können, natürlich zu feinem Nutzen, er trachtete nach der Kaiserkrone. Die Deutschen kämpften also damals für ihren Glauben und für ihre Selbständigkeit. Das war die nächste Gefahr; eine weitere bedrohte das ganze westliche Europa, und nicht nur in seinem Glauben, sondern auch in seiner Kultur. Darum sind Graf Starhemberg, König Sobieski und Herzog Karl von Lothringen mit Recht Reiter der christlichen Kultur genannt worden. 2. Prinz Eugen. Ziel: Wie die Türken das Verlorne wiedergewinnen wollen. I. Hineinversetzen in die Gedanken des Sultans, der Türken: Wut; Rachegedanken; verstärkt durch Glaubenshaß.

3. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 5

1898 -
gewesen war, in Brandenburg einzufallen, und daß sie den Verlust Vorpommerns verdient hatten. Zusammenfassung. Überschrift: Wie Friedrich Wilhelm Vorpommern wieder hergeben muß. Gesamterzählung. Gesamtüberschrift: Der Kurfürst von Brandenburg Friedrich Wilhelm kämpft gegen Ludwig Xiv., König von Frankreich, und gegen die Schweden. Iii. Vergleichende Zusammenstellung. 1. Wir wollen sehen, wie es früher, bei ähnlichen Anlässen in Deutschland zuging. — Früher zog der Kaiser (Karl d. Gr., Heinrich I.) gegen die Reichsfeinde — jetzt der Kurfürst von Brandenburg. 2. Als im Jahre 955 Bayern von den Ungarn angegriffen wurde, kam Otto b. Gr. sofort zu Hülfe gezogen — jetzt läßt der Kaiser nicht nur die Brandenburger allein gegen die Schweden kämpfen, er läßt auch noch den Kurfürsten beim Friebensschluß im Stich. 3. Welchen Nutzen hatte Deutschland von des Kaisers Politik, welchen von Branbenburgs Politik? — Des Kaisers (Österreichs) Politik — unbeutsch (gegen das Interesse Deutschlands); Branbenburgs Politik — beutsch, was für Österreich gut schien, war für Deutschland) schäblich, was für Branbenburg gut war, war auch gut für Deutschland beim der Kaiser hätte ruhig Holland von den Franzosen erobern lassen, die dann um so leichter Deutschland angreifen konnten, der Kurfürst trat Ludwig Xiv. entgegen und schützte sein eigenes Laub und bamit Deutschland. Auch eroberte der Kurfürst Pommern und entriß so ein beutsches Land den Schweden, der Kaiser ließ bieses Land den Fremden. 4. Am Ende des dreißigjährigen Kriegs triumphierten die Ausländer über die Deutschen. — Friedrich Wilhelm besiegte die Schweden, die bamals für die besten Soldaten galten. 5. Zusammenstellung der Eigenschaften Friedrich Wilhelms, inbem zu jeber Eigenschaft die Belege gegeben werben. — Weitblickend von politischer Einsicht, tapfer, thatkräftig. 6. Das Verhältnis zwischen Friedrich Wilhelm und seinem Volk — die Iebenbige Mauer; die Burgunben (Nibelungen); Heinrich I. und sein Volk; Wilhelm I. und sein Volk u. s. w. Iv. Ergebnis. 1. Zwischen Fürsten und Volk muß es heißen: „Treue um Treue". 2. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Branbenburg kämpft im Bunbe mit Hohanb und später dem deutschen Kaiser gegen Ludwig Xiv. von Frankreich. Er besiegt im 28. Juni 1675 die Schweden bei Fehrbellin.

4. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 28

1898 -
— 28 — und Jerusalems, Ausführung: die Belagerer und Belagerten (Religion rc.); die Art und Weise der Belagerung (Türme rc., Pulver, Laufgräben rc.) Was wird Ludwig Xiv. gefühlt haben, als er von den Siegen des Prinzen Eugen hörte? — Reue. (Er ließ dem Prinzen große Anerbietungen machen, wenn er in den französischen Dienst treten wollte. Aber Eugen sagte dem Abgesandten: „Sagen Sie Ihrem König, daß ich Kaiserlicher Feldmarschall bin, welches ebensoviel wert ist, als der französische Marschallsstab. Geld brauche ich nicht. So lange ich meinem Herrn pflichtmäßig diene, werde ich dessen genug haben.")

5. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 7

1898 -
Landstände zu beobachten. Was werden wohl die Landstände gewesen sein? — Landtag, Reichstag. So ähnlich. „Stände!" — Die Adligen (wenigstens früher), die Bürger und die Bauern. Die Bauern waren damals in den meisten Ländern ohne Vertretung. — Beurteilung der landständischen Vertretung. Wie wollte es der Kurfürst haben? — Wechselseitige Verwendung der Beamten, wie er es für gut fand; und nur ihm sollten sie Treue schwören. Zusammenfassung. Überschrift: Der Beamten-Streit. Mit der Verwendung der Steuern war es ähnlich. — Die Steuern sollten nur zum Besten des Landes verwendet werden, in dem sie erhoben worden waren. (Ausführung) Was war des Kurfürsten Meinung? — Er wollte die Steuern verwenden ohne Rücksicht auf die Quellen, aus denen sie flössen, z. B. Steuern aus den rheinischen Ländern für Preußen u. s. w., so daß die Steuerkraft des ganzen Staates unter Umständen dem einzelnen Lande zu gute kam (kostspielige Arbeiten, Heer u. f. w.). Daran wollten ihn nun die Landstände verhindern. Wie konnten sie das? — (Es ist an die früher, etwa bei einer Wahl, besprochene Thätigkeit unserer Landtage, des Reichstags zu erinnern.) Sie verweigerten die Steuern. Nun brauchte aber der Kurfürst viel Geld. — Für das Heer. Da wollte Friedrich Wilhelm Bodenerzeugnisse und Kaufmannswaren besteuern. Man nannte diese Steuer „Accise". — Besprechung; indirekte Steuer. Warum hielt der Kurfürst diese Steuer für geeigneter? — Da brauchte er nicht die Bewilligung der Stände. Die Steuer war aber auch gerechter, denn bei der „Kopf- und Grundsteuer" waren die Adligen, in deren Händen doch die großen Güter waren, fast steuerfrei. — Bei der Accife wurden alle Stände gleichmäßig betroffen. Was sagten aber die Stände zu der neuen Steuer? — Sie wollten von der Accise nichts wissen, denn der Kurfürst war dann nicht mehr vonihnen abhängig. Der Eigennutz spaltete aber die Stände. — Die Bürger waren schließlich für die Accise, brauchten sie doch nicht mehr allein mit den Bauern die Steuerlast zu tragen; die Adligen aber blieben erbitterte Gegner, sie wurden ja obendrein nun auch besteuert. Die Bauern waren natürlich am meisten zufriedengestellt. Der Kurfürst kehrte sich nicht an den Widerspruch des Adels und führte die Accise ein. Zusammenfassung. Überschrift: Die Accije. Zusammenfassung des ganzen Abschnitts. Überschrift: Staatseinheit.

6. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 30

1898 -
— 30 — aus (wie Ludwig den Eisernen, Otto den Großen, Rudolf von Habsburg), auch wird er ein Kriegsheld (wie rc.) gewesen sein (General Zieten: „er hat oft genug für uns gewacht"; „der alte Zieten hat stets die Vorhut geführt"). Erste Einheit. Iriedrich der Kroße als Kriegsheld. 1. Der Nationalheld. Ziel: Wie Friedrich der Große gegen die Franzosen kämpfte. I. Vermutungen über die Ursache des Kriegs: vielleicht wollten die Franzosen wieder Land rauben wie zur Zeit des großen Kurfürsten; vielleicht hatte Friedrich auch Verbündete, die er gegen Frankreich schützte, wie der große Kurfürst die Holländer; vielleicht war auch der deutsche Kaiser (Österreich) mit Friedrich gegen Frankreich verbunden. Vermutungen über den Ausfall des Krieges: Wenn Friedrich allein gegen die Franzosen zu kämpfen hat, wird er wohl einen schweren Stand haben; auch der große Kurfürst wagte dem König von Frankreich nicht allein entgegenzutreten, sondern gab Vorpommern an Schweden zurück. Wir werden sehen. Ha Nach dem Gedicht „Seydlitz" von Th. Fontane wird der Überfall in Gotha geschildert und als Schlachtort Roßbach gewonnen; Niederlage der Franzosen. „Der möchte sich verschnaufen und hält bei Roßbach an", muß natürlich besprochen werden als ungenaue Darstellung. Da Roßbach nordöstlich von Gotha liegt, kann es sich nicht um einen Rückzug der Franzosen handeln, der sich nach Westen gerichtet haben würde. Vielmehr zog sich Seydlitz zurück und die Franzosen drangen vor. „Zorndorf", wo „das slavische Gelichter" (die Russen) jedenfalls auch besonders durch die Tapferkeit des Reitergenerals geschlagen wurde, wrrd für später zurückgestellt. Dann wird das Gedicht „Roßbach" von K. Sternberg durchgenommen und danach von den Schülern der Verlauf der Schlacht er- Nachdem noch die Witz worte (Panduren — ungarische Fußtruppen) zur Ergänzung gelesen worden sind, stellen die Schüler die folgende Erzählung zu einem Vortrag zusammen: Die Schlacht bei Roßbach. Die Franzosen und die mit ihnen verbündete deutsche Reichsarmee hatten mit 8000 Mann Gotha besetzt. Auf dem Schlosse waren die höchsten Offiziere einquartiert und wollten sich eben an der vollbesetzten Tafel niederlassen, als der Schreckensruf erscholl: „Die Preußen kommen.

7. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 9

1898 -
Einkommensteuer (ohne Bevorzugung eines Standes), Branntweinsteuer, Tabaksteuer u. s. w. Verwendung für den ganzen Staat. Iv. Ergebnisse. m , Ein Staat besteht aus einer Regierung und den Regierten; „Gemeinsamkeit". , Z(V1 „ . .,x m Monarchie: unbeschränkte — beschränkte (Volks-, ständische Vertretung). Steuern: direkte — indirekte. Y. Anwendung. t , An welche deutschen Kaiser wird man durch Friedrich Wilhelm erinnert ? — An Heinrich I. und Otto d. Gr., die Deutschland zu einigen suchten. Äußere Einigung — innere Einigung. Was wurde durch die Einigung der Länder Friedrich Wilhelms erreicht? — Durch die für das Ganze verwendeten Steuern z. B. ein gutes Heer, mit dem der Kurfürst seine Unterthanen schützen und sogar die Schweden schlagen kann. (Vielleicht auch noch anderes!) Inwiefern machte der Kurfürst seinen Wahlspruch wahr: Große Herrn thun wohl, sich zu befleißen. Den Armen als den Reichen Recht zu leisten? — Dritte Einheit. Der große Kurfürst als ^andesvaler. Ziel: Wie der Kurfürst Friedrich Wilhelm für das Wohl seiner Unterthanen sorgt. I. und Ii. Ihr habt die Fürsorge des Kurfürsten für sein Land schon kennen gelernt. — 1. Er einigt seine Länder zu einem Staat. 2. Er schützt und verteidigt seine Unterthanen durch sein Heer. Ergänzung: Bildung eines „stehenden" Heeres. Nachteile (Unkosten) — Vorteile. Ihr kennt andere Fürsten, die für das Wohl ihrer Unterthanen sorgten. — Landgraf Ludwig der Eiserne schützt seine _ Bauern; Ludwig der Heilige fördert den Handel (Ausführung), die heilige Elisabeth sorgt für die Armen. Karl der Große: Schule, Kirche, Baukunst, Landwirtschaft, Verwaltung, Kriege, Grenzschutz, Verbreitung des Christentums; Heinrich I.: Landesschutz, Grenzschutz; ebenso Otto d. Gr., dann noch: Sorge für Ordnung, für Gerechtigkeit als oberster Richter; Rudolf von Habsburg forgt für Ordnung und Gerechtigkeit (vgl. die früheren Präparationen)._ Dieser Stoff wird geordnet etwa nach den Gesichtspunkten, die Dorp: selb in seiner Gesellschaftskunde aufstellt: Landesschutz, Rechtsschutz, Wohlstand, Gesundheit, Bildung, Seelenheil, wozu noch Verwaltung treten müßte.

8. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 33

1898 -
— 33 — Friedrich zur Regierung kam, im Jahre 1740; ihm folgte seine Tochter — Maria Theresia. Da dachte wohl der preußische Kömg, mit einer Frau würde er leichter fettig werden. ^ _ ... Vielleicht auch, aber es hing noch anders zusammen, ^er Kurfurjt von Bayern bestritt, daß Maria Theresia rechtmäßige, Erbin von Österreich sei. — Er behauptete, eine Frau dürfe nicht über Österreich herrschen, und da er der nächste männliche.verwandte war, erhob er selbst Ansprüche auf Österreich. Es kam zum österreichischen Erbfolgekrieg. Der Kurfürst von Bayern begann mit seinen Verbündeten den Krieg, doch bevor dieser ausbrach, war Friedrich mit seinem Heere in Schlesien eingefallen und hatte es erobert, von den protestantischen e-tdohnem als Retter begrüßt. Er besiegte Die Österreicher in mehreren Schlachten; sein erster ©ieg bei Mollwitz. Maria Theresia iah, daß Friedrich ihr gefährlichster Gegner war. Was wird sie gethan haben ? — Sie schloß mit ihm, der doch nur eine Provinz beanspruchte, frieden und trat ihm Schlesien ab. t , Was wird ihr nun gelungen sein? — Die übrigen tfetnde zu besiegen. Das gelang ihr so gut, daß in Friedrich Besorgnisse erweckt wurden. — Er fürchtete, Maria Theresia würde ihm nach der vollständigen Niederwerfung ihrer Feinde Schlesien wieder abnehmen. Darum begann er noch während des österreichischen Erbfolgekriegs den zweiten schlesischen K r i e g. — Er dachte, so lange Maria Theresia noch andere Feinde hat, werde ich sie leichter zwingen können, mir Schlesien für immer abzutreten. Friedrich besiegte auch diesmal die Österreicher, z. B. bei Hohenfriedberg in Schlesien (der Hohenfriedberger Marsch) und bei Kesielsdorf in Sachsen, wo der alte Fürst Leopold von Dessau, der alte Defsauer (Marsch), kommandierte. Wozu muß Maria Theresia sich bequemen? — 2bieder Frieden zu schließen, die Abtretung Schlesiens zu bestätigen. Zusammenfassung. Überschrift: Die beiden schlesischen Kriege nach 1740, zur Zeit des österreichischen Erbfolgekriegs. Ii h. Einige vertiefende Gedanken. 1. Versetzt euch in die Lage und in die Gedanken Maria Theresias! — Maria Theresia folgte (in jugendlichem Alter) ihrem Vater in dem festen Glauben, daß alle von ihm beherrschten Länder ihr gehörten. (Sie wußte, daß ihr Vater mit den europäischen Staaten Verträge abgeschlossen hatte, die ihr Erbrecht sicherten.) Sie glaubte, daß auch Schlesien ihr gehöre. Da bricht über die junge Fürstin gleich bei ihrem Regierungsantritt der Sturm herein. Der König von Preußen fordert Schlesten, der Kurfürst von Bayern ganz Österreich. Nach zwei Seiten muß sie Krieg führen. Daß sie da nicht verzagt, sondern energisch handelt, fordert unsere ganze Bewunderung heraus. Staube u. ©opfert, Präparationen. Band V.

9. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 35

1898 -
— 35 — sie nicht zu halten. Es würde sich schon ein Vorwand finden, um von neuem mit dem verhaßten Preußenkönig Krieg anzufangen. Etwas hatte sie aber aus den beiden schlesischen Kriegen gelernt. — Sie war immer geschlagen worden, darum sah sie ein, daß sie ohne Bundesgenossen Friedrich nicht besiegen könne. Nun denkt an das, was wir früher hatten. — Mana Theresia verbündete sich mit Frankreich und Rußland, und das deutsche Reich außer Preußen stand auch auf ihrer Seite. . Wie ist Maria Theresia, die anfangs selbst überall Femde hatte, zu so vielen Bundesgenossen gekommen? — Vielleicht durch Versprechungen. ^ o . Ja sie versprach jedem ihrer Bundesgenossen ein Stuck des Königreichs Preußen. — Rußland sollte die Provinz Ostpreußen bekommen, das Kurfürstentum Sachsen (das jetzige Königreich) das frühere Erzbistum Magdeburg :c. (hier werden Ludwig Xv., die Pompadour und tue Kaiserin Elisabeth erwähnt und kurz charakterisiert.) Auch Schweden wurde für den Bund gewonnen. — Schweden soll das im nordischen Krieg verlorene Vorpommern zurückbekommen. Worauf war es also abgesehen? — Das Königreich Preußen zu zerstören; Friedrich zum Markgrafen von Brandenburg herabzudrücken. Rur hierdurch glaubte Maria Theresia auch für alle Zukunft vor ihm sicher zu sein, Schlesien auf die Dauer wiederzugewinnen und vielleicht noch andere preußische Länder an sich zu reißen. Maria Theresia zweifelte nicht am Gelingen ihres Planes. — (Karte!) Rings um Preußen Feinde, die, wenn sie auf einmal gegen Friedrich marschieren, ihn mit seinem Heere vernichten müsien. — Und Friedrich hatte, abgesehen von einigen kleineren Staaten in Deutschland, nur England, weil dieses gerade mit Frankreich Krieg führte, zum Bundesgenossen, das wohl zur See mächtig war, aber nicht zu Lanv. Zusammenfassung. Überschrift: Maria Theresia will mit Hülfe der um Preußen liegenden Staaten Schlesien wieder gewinnen und das Königreich Preußen vernichten. Ii b. Vertiefende Betrachtung. Was erkennen wir aus dem Plane Maria Theresias über ihre Gesinnung? 1. ihre Furcht vor Friedrich; 2. ihren Haß und ihre Rachsucht, denn wenn sie auch im Recht zu sein glaubte, so durste sie doch nicht einen solchen Vernichtungsplan fassen. 2. Ziel-. Was Friedrich that, als er die Nachricht von Maria Theresias Plan erhielt. I. und Ii. Wie hat er wohl diesen Plan erfahren? — Natürlich hat Maria Theresia alle Verhandlungen sehr geheim betrieben. Ihr Plan kann also nur durch Verrat zur Kenntnis Friedrichs gelangt sein^

10. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 36

1898 -
— 36 — Friedrich fand einen bestechlichen Sekretär bei der österreichischen Gesandtschaft in Berlin und einen in der sächsischen Geheimen Kanzlei in Dresden. — Die beiden verräterischen Schreiber lieferten ihm nun alle Schriften, die das Bündnis gegen den Preußenkönig betrafen, aus. — Auch der russische Thronfolger, ein begeisterter Verehrer des großen Königs, teilte ihm mit, daß Rußland und Österreich ihn angreifen wollten. Was wird nun Friedrich gethan haben? Denkt an den Anfang der beiden schlesischen Kriege. — Er war nicht von langem Besinnen und Zaudern; er wartete nicht, bis seine Gegner alle Vorbereitungen zu seiner Vernichtung getroffen hatten; er wird wohl sofort feine Feinde angegriffen haben, um alle Pläne gegen ihn womöglich im Keime zu ersticken. Er wird sich zuerst gegen seine Hauptfeindin Maria Theresia gewendet haben. Wenn es ihm gelang, sie schnell vollständig zu schlagen, so würde wohl ihren Verbündeten die Lust am Kriege vergehen. Friedrich fragte aber doch erst in Wien an, ob er vor einem Angriff sicher sein könne; als freilich Maria Theresia ihm eine unbestimmte, ausweichende Antwort gab, rückte er mit seinem Heere in Sachsen ein; das sächsische Heer bezieht ein festes Lager bei Pirna an der Elbe. — Die Sachsen sind zu schwach um gegen die Preußen zu kämpfen, sie hoffen auf Hülfe aus Österreich. Friedrich umlagert die Sachsen und schlägt die zum Entsatz heranrückenden Österreicher. — Nun muß sich das sächsische Heer ergeben. Aber es waren mehrere Wochen darüber vergangen, es war der Herbst des Jahres 1756 herangekommen. — Friedrich konnte nicht mehr nach Böhmen einrücken und deshalb den Krieg nicht so schnell beenden, als er gehofft hatte. Die Bundesgenossen Österreichs werden nun heranrücken und Friedrich von allen Seiten bedrängen. Um so mehr als man überall über den Friedensbrecher in Wut und Entrüstung geriet. Doch eins war Friedrich gelungen: er hatte in Dresden, im Archiv des Schlosses, alle die geheimen Schriftstücke vorgefunden, durch die das Bestehen des großen Bundes bewiesen wurde. — Er veröffentlichte ihren Inhalt und konnte nun jedermann beweisen, daß feine Feinde von allen Seiten über ihn hergefallen fein würden, sowie sie mit ihren Zurüstungen so weit gewesen wären, um auf einen Erfolg rechnen zu können, wenn er ihnen nicht rasch zuvorgekommen wäre. Wäre es aber nicht richtiger gewesen, Friedrich hätte den Angriff der Feinde abgewartet? — Nein, dann war er sicher verloren, jetzt konnte er doch hoffen, einen Feind nach dem andern zu besiegen. Vor allem hatte Friedrich durch sein schnelles Handeln Sachsen mit seinen reichen Einkünften gewonnen, er hatte einen Feind weniger und konnte von Sachsen aus in Österreich einbringen, während seine Feinde, wenigstens vom Süben her, nun nicht mehr direkt in Brandenburg einfallen konnten Zusammenfassung. Überschrift: Friedrich erfährt die Pläne feiner Feinde, beginnt den Krieg und gewinnt Sachsen.
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